Mit der Welt und der Gesellschaft ist das so eine Sache. Irgendwann, vor langer Zeit hat man begonnen, auf das zu achten was "gerade in Mode ist". Ein paar (jene die es sich leisten konnten) fingen damit an entweder etwas zu tragen(um es zu zeigen), etwas auf eine spezielle Art und Weise auszudrücken, was andere wiederum dazu veranlasste es genauso zu tun. Etwas zu besitzen das andere noch nicht hatten. Welches andere dazu veranlasste das gleiche besitzen zu wollen. Dieses Verhalten, das schon einem Almauftrieb gleicht( einer fängt an und die anderen machen es dann nach) hat sich bis heute gehalten. Das neue Telefon, der neue Computer, das Auto das eine bestimmte Form haben soll und dieses und jenes können muß, die Farben die gerade "In" sind. Vom Sprachgebrauch ganz zu schweigen. Wenn man da nicht acht gibt verkommt man zu einer Puppe die von den verschiedenen Industrien, zu einem manipulierbaren ehemaligen Individuum, geformt wird. Ehemaligen Individuum deswegen, weil jede Form der Individualität verloren geht, wenn man sich genau so anzieht, benimmt, ausdrückt und was den Menschen sonst noch als solches ausmacht, wie andere auch.
Bei einer Sache im Besonderen, beim Glauben, beim der gelebten Liebe zu Gott und zu unseren Brüdern und Schwestern ist es da nicht anders. Eine Messe zu besuchen war zwischenzeitlich "aus der Mode" gekommen. Seinen Gott zu lieben, genau so wie seinen Bruder oder seine Schwester zu lieben,ist "aus der Mode" gekommen. Zu glauben das es Gott gibt, Jesus und den Heiligen Geist halten viele für Gestalten aus einer längst vergangenen Zeit, die irgendwann einmal erfunden wurden um die Menschen bei Laune zu halten. So unglaublich das auch klingen mag.
Nicht alle und nicht jeder denkt, handelt und fühlt so. Und dafür müssen wir Gott ebenfalls dankbar sein. Viele Menschen, darunter nicht wenige Jungendliche oder junge Erwachsene haben wieder zurück zum Glauben gefunden, haben wieder zurück zu Gott gefunden und bemühen sich nach besten Kräften auch andere Menschen wieder zurück zu Gott zu bringen. Der Segen den Gott über diese Menschen ausschüttet ist wahrhaft enorm.
Und dennoch, gibt es viele, ja zu viele Menschen, die sich mehr darum Sorgen, ob sie noch "In" sind weil sie zum Beispiel die Farben des letzten Sommers tragen, oder noch nicht das neueste Handy benutzen.
Besonders diese Menschen benötigen ein, oder auch mehrere eindeutige Zeichen, das unser aller Vater ein lebendiger Vater ist. Ein Vater, der sich um Seine Kinder, um uns, kümmert. Das Er sich um uns sorgt und in der Lage ist uns zu schützen, zu helfen und ein Vater ist, der, wie kein anderer Vater liebt. Damit ist es jetzt nicht gemeint das man sich sofort an den Computer setzen muss um Flyer auszudrucken auf denen "Gott liebt dich", steht. Das wäre nichts anderes als Zeitverschwendung. Oder das man hergehen muss und irgendwelche Psychospielchen betreiben muss, um Menschen von der Liebe Gottes zu überzeugen. Wir sind als Christen nicht dazu aufgerufen, um Menschen zu manipulieren oder gar um sie mit Zwang zu ihrem Glück (im wahrsten Sinne des Wortes) zu führen. Gott möchte das sich jeder aus freien Stücken zu Ihm kommt, zu Ihm bekennt.
Im Grunde genommen liegt die Sache viel einfacher. Wir sind als Christen dazu aufgerufen, das Evangelium, die Liebe zu Gott und zu unseren Nächsten zu leben. Mehr ist es nicht. In aller Aufrichtigkeit. Das bedeutet auch nicht, das man nun jederzeit mit einem zarten Lächeln und wohlwollendem Blick durch die Gegend schweben muss. Es bedeutet einfach nur, das man die Liebe mit der Gott uns liebt, weitergibt. Aber auch das man sich dieser Liebe bewusst ist. Das man sie schlicht und einfach, lebt.
Das Problem des "In - Seins", der Mode und damit aller Industrien ist der, das sie immer sehr kurzfristig Bedeutung haben. Was heute noch "In" ist, ist nach ein paar Wochen schon wieder null und nichtig. Was mit ein Grund ist warum jede einzelne Firma ein ganzes Heer an Marketing Experten beschäftigt. Selbst Kirchen(welche auch immer) beschäftigen heutzutage Marketingfachleute um neue Mitglieder zu bekommen. Ein Zeichen, das auch so manche Kirche zu einer Firma verkommen ist, die ein Produkt verkauft. Zu einem Unternehmen. Wie Jesus aber gesagt hat: "An den Früchten erkennt man sie."
Um beim "In-Sein" zu bleiben. Es gibt Einen, der immer ist, immer der Gleiche bleibt. Auf den immer Verlass ist, Der immer zur Stelle ist. Und der auch dann noch In ist, wenn alles andere schon lange wieder Out geworden ist. Gott!
Ich darf Euch allen noch einen sehr fried-vollen und liebe-vollen Freitag und Gottes Segen wünschen.
Euer HG
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