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Samstag, 1. Dezember 2018

DIE LEISE STIMME IN MIR

In jedem Leben eines Christen, (Nichtchristen sind davon nicht ausgenommen), passieren Dinge, die mitunter tragisch sind. Krisen gehören ebenso dazu wie Verlust, Lüge, Betrug und Enttäuschung. An manchen Tagen denkt man, das einem aber auch wirklich nichts erspart bleibt. Dann geht man her und beginnt wieder einmal zu beten, wie man es schon lange nicht mehr getan hat. In diese Gebete setzen wir dann unsere ganze Hoffnung. Wir beten, was das Zeug hält(um es einmal salopp auszudrücken) und halten dann, wenn wir aufgehört haben, inne und warten auf die Stimme Gottes. Aber, nichts kommt. Kein Rufen, schon gar kein Schreien, keine E-Mail erreicht uns und auch keine SMS.

„Seltsam denken wir uns!“ „Jetzt habe ich gebetet und gebetet und um Hilfe gerufen und Gott lässt mich einfach mit dem Schlamassel alleine.“ Ernsthaft?

Sehen wir uns einmal die Situation etwas genauer an. Verhalten wir uns nicht meistens so, dass wenn wir endlich wieder einmal so gebetet haben, wie Gott es von uns erwartet, nämlich innig und mit ganzem Herzen, wir dann einen oder auch ein paar Momente verharren und uns sofort, jetzt im Moment erwarten, das Gott uns antwortet. Uns eine Anweisung, einen Rat gibt. Am besten schafft er gleich das Problem aus der Welt, damit wir uns nicht mehr damit abmühen müssen. Denn, dann könnten wir gleich damit weitermachen, womit wir vorher beschäftigt waren. Wir wissen, das es so nicht läuft.

Gleich danach, nach den Momenten in denen wir auf einen Ruf oder was auch immer gewartet haben (und wir angeblich keine Antwort auf unser Problem bekommen haben) stürzen wir uns sofort wieder in diese chaotische Welt. Mit der Meinung das es ohnehin nichts bringt. Das Gott wahrscheinlich zu beschäftigt ist, oder wir so sehr gesündigt haben, dass Er uns deswegen nicht antwortet. Oder wir kümmern uns wieder um unsere Arbeit, gehen einkaufen. Wir rufen unseren Freund oder Freundin an, um zu hören, was es Neues gibt oder beginnen zu bügeln, eine E-mail zu schreiben (die höchstwahrscheinlich gar nicht notwendig war). Gebt dem Ding einen Namen!                                                                                                

Die Sache ist die: Wir haben verlernt hinzuhören. Um aber etwas zu hören, müssen wir uns die Zeit nehmen. Nehmt einmal an ein Freund erzählt euch etwas und ihr werdet von etwas(eure eigenen Gedanken oder ihr tut gerade etwas)abgelenkt. Wer kann da behaupten, dass er die ganze Geschichte mitbekommt? Es verlangt nach Zeit und nach Konzentration. Es stimmt schon das Gott nicht immer sofort antwortet. Nicht weil er gerade etwas anderes zu tun hat, sondern weil er möchte das wir wirklich „ganz Ohr“ sind. Dafür aber müssen wir ein wenig Zeit aufwenden. Er möchte, dass wir genau auf das Hören, dass wir verstehen, was Er uns sagt, rät. Vor allem aber möchte Er das wir Ihm ganz zuwenden. Das wir uns benehmen, wie sich ein Kind gegenüber dem Vater verhält. Dem liebenden Vater.

Gott spricht mit leiser Stimme zu uns. Er schreit nicht. Um diese, Seine leise Stimme, seinen Rat zu hören, müssen wir uns Zeit nehmen und konzentriert sein.Mit dieser leisen Stimme kommt aber auch das Gefühl, das es richtig ist, was wir von Ihm hören. Es herrscht dann in uns die Gewissheit, die Sicherheit, die nur dann in uns ist, wenn wir seine Stimme hören. Damit geht auch die Lösung des Problems einher. Es bedeutet nicht, dass das Problem sofort verschwunden ist. Obwohl Gott auch dafür bekannt ist. Aber es heißt das wir wissen, was zu tun ist und es bedeutet, dass wir nicht alleine sind. Und wenn wir nicht alleine sind, wenn Gott mit uns und bei uns ist? Wie schlimm kann es denn kommen?
                                                                                                     
Euch allen wünsche ich ein liebevolles und friedvolles Wochenende und Gottes Segen?
                                                            
Euer HG


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