In unserer Zeit, in der die Aufgaben, die Arbeit und all die Beschäftigungen nie ein Ende zu nehmen scheinen, hat sich etwas eingebürgert, sich etwas festgesaugt, das wir eigentlich nicht tun sollten. Etwas, das gegen das dritte Gebot verstößt. „Du sollst den Sabbat heiligen.“ Den Grund, warum wir den Tag heiligen sollen, ist allen bekannt. Dennoch schaffen es viele nicht, dieses Gebot einzuhalten. Warum ist das so?
Zugegeben, es gibt Berufssparten, Professionalisten von denen man schwer verlangen kann, das sie an diesem Tag alles stehen und liegen lassen. Der Feuerwehr oder den Rettungsdiensten zu sagen sie sollen alles stehen und liegen lassen, würde schon etwas Menschenverachtendes an sich haben. Ebenso kann man Ärzten nicht verbieten ihren Beruf auszuüben. Polizisten ebenso wenig. Menschen würden in ihren Häusern verbrennen, würden sterben oder auf der Straße erfrieren. Was aber denkt Gott darüber? Verlangt er wirklich auch von diesen Menschen, in diesen Berufen das sie nichts unternehmen sollen, wenn ihre Hilfe am nötigsten wäre? Ich denke doch nicht. Denn das Leben, die Seele des Menschen ist für Gott ebenso etwas heiliges, wie es das für uns sein sollte. Er erwartet sich besonders von Menschen in diesen Berufen, das sie für ihre Brüder und Schwestern auch am siebten Tag da sind. Das sie auch an diesem Tag den Körper und die Seele eines Menschen retten. Leid verhindern oder zumindest lindern.
Bei anderen sieht es aber schon etwas anders aus. Müssen die Supermärkte am Sonntag wirklich offen haben? Müssen wir am Sonntag wirklich tanken gehen oder einen Burger essen? Wohl kaum. Aber einmal abgesehen davon. Benötigen wir alle, denn nicht wirklich einen Tag in der Woche für uns. Für unsere Familien und nicht zuletzt für Gott. Zum Ausruhen, zum Nachdenken, zum Danke sagen, um zu beten und um zu reflektieren?
Dem einen oder anderen kann es schon schwer fallen dieses „Nichts tun“. Sind viele Menschen doch gewohnt, jeden Tag der Woche immer auf 180 zu funktionieren. Den Schritt davon heraus zu machen kann eine echte Herausforderung sein. Eine Challenge. Eine, die aber möglich und nötig ist. Denn wenn es uns nicht gelingt diesen einen Tag ganz für die Familie, für Gott und uns selbst aufzusparen, können wir dann noch dankbar sein, genießen und über uns das freuen, was wir haben. Unser zu Hause, all das Gute, das wir genießen sollen und auch dürfen? Wir dürfen niemals vergessen Gott Danke zu sagen für all den Segen, den er uns geschenkt hat und noch schenken wird. Dankbar gegenüber unserer Familie zu sein. Das sie da sind und unser Leben bereichern. Nicht zuletzt sollten wir diesen Tag dafür nutzen um nachzudenken über die vergangene Woche. Über das was gut war und auch über das, was nicht so gut lief. Was wir eventuell verbessern könnten. Wie unser Verhalten zum Beispiel.
Selbst Gott hat sich am siebten Tag der Woche ausgeruht. Wir sollten es Ihm gleich tun. Schon aus reiner Dankbarkeit heraus und ganz einfach um Durchzuschnaufen.
Euch allen wünsche ich noch einen liebevollen und friedvollen Sonntag und Gottes Segen!
Euer HG
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