Im Laufe eines jeden Menschen gibt es Höhen und Tiefen. Höhen an die wir uns gerne erinnern, Tiefen die die meisten von uns am liebsten vergessen würden. Dies trifft nicht zuletzt auf Christen zu. Auch Christen erinnern sich gerne an die schönen Dinge, Begebenheiten und Umstände und weniger gerne an die tragischen.
Allzu oft treten Umstände im Leben eines Christen auf, die ihn ins Wanken bringen, ihn stürzen lassen. Am schlimmsten jedoch sind jene Momente in denen wir uns alleine fühlen, verlassen und einsam. Nun gibt es viele, so genannte "Hardcore - Christen" die auch dann mit einem seligen Lächeln durchs Leben marschieren und die ihr Kreuz, in hölzerner oder auch metallener Form um den Hals tragen. Dann vielleicht besonders auffällig. Bedeutet das aber, das jene die ihren Glauben, zumindest dem äußeren Anschein nach besonders offen zur Schau tragen, das diese mit den Schlicksalsschlägen leichter klar kommen? Das ihr Glaube auch dann noch so standfest, wenn etwas Schlimmes passiert ist?
Um ehrlich zu sein, ich habe solche Christen getroffen. Was immer auch passiert war, nichts konnte sie anscheinend aus der Ruhe bringen. Geschweige denn, das es sie von ihrem Glauben abbringen konnte. Oder dieser auch nur geschwächt war. Um ehrlich zu sein, diese waren in der Minderzahl. Auch ich und das gestehe ich gerne ein, zweifle manchmal, kann mich nicht zu einem Gebet durchringen. Zumindest nicht zu einem Gebet das nicht bloß so runtergeleiert war. Viele und ich betone es nochmals, tun es sich schwer mit dem Glauben, wenn das Leben, Satan oder was auch immer, es schlecht mit ihnen meint. Da beginnt man plötzlich nicht so gerne in die Messe zu gehen. Man denkt und dankt Gott nicht so oft für das Gute das wir bekommen haben. Wir lassen dann und wann sogar eine Messe aus oder weigern uns strickt weiterhin an Gott zu glauben und daran das Er es überhaupt gut mit uns meint. Oder mit der Welt im Allgemeinen. Wir beginnen zu hadern und uns zu beschweren über das Los das uns und/oder andere getroffen hat.
Dies sind die Momente wo sich unser aller Gegenspieler die Hände reibt. Jene Momente, in denen er sich freut das er wieder einmal etwas gefunden hat an dem er arbeiten kann. Oftmals kann er noch nicht mal etwas dafür. Für eine Krankheit, für eine zerbrochene Beziehung oder für was auch immer. Aber Ihr könnt gewiss sein, das er nichts unversucht lässt um in der Wunde herumzustochern. Oftmals mit großem Erfolg.
Das aber dürfen wir nicht geschehen lassen. Natürlich wird er in der Wunde, der verwundeten Seele herumstochern. Er hat nur auf solch eine Gelegenheit gewartet. Und er nutzt die Umstände des alltäglichen Lebens um die Wunde am verheilen zu hindern. Der tägliche Job will weiter gemacht werden. Die Beziehung in der wir leben verlangt ebenso nach unserer Aufmerksamkeit und all die anderen tausend Dinge die uns beschäftigen noch oben drauf. Aber..., in solchen Momenten, in Momenten wo wir an unserem Glauben zweifeln (obwohl dies manchmal gar nichts schadet, denn einmal mehr gezweifelt, ob wir auch wirklich sattelfest sind in unserem Glauben, ist besser als einmal zu viel an uns selbst geglaubt) tun wir gut daran, uns Momente der Ruhe zu schaffen. Um uns anzusehen was unseren Glauben erschüttert hat. Wie es soweit kam, das wir an Gott und Seiner Liebe gezweifelt haben. Es gibt diese Momente. Wir dürfen uns nur nicht daran hindern lassen diese zu schaffen.
Diese Momente und seien es noch so kurze, müssen wir dann dazu nutzen um Gott um Hilfe zu bitten. Um Seine Hilfe, die Er uns geben soll und wird, weil wir uns selbst nicht helfen können. Weil wir, aus welchem Grund auch immer, Zweifel an Ihm und Seiner Liebe hatten. Trotz allem was unser Leben schwer macht und uns müde werden lässt, ist genau das was uns wieder Kraft gibt. Glauben gibt und Vertrauen auf das einzige das Zweifel und Misstrauen ausmerzen kann. Seine Liebe!
Ich wünsche Euch allen noch ein friedvolles und liebevolles Wochenende und Gottes Segen!
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