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Donnerstag, 20. Dezember 2018

BESITZ VOR LIEBE?



Weihnachten steht vor der Tür und so wie jedes Jahr, stellen sich Millionen die Frage was man schenken soll. Einmal abgesehen davon, dass dies nicht der wahrlich wirkliche Grund sein sollte...! Wie viele verbringen oder besser verschwenden die Tage vor Weihnachten an den Gedanken was sie wohl geschenkt bekommen. 
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Tatsächlich ist das, aber eine Frage die sie sich nicht nur an Weihnachten stellen, sondern das ganze Jahr über. Vielleicht sogar über einen wesentlich längeren Zeitraum. Welches aber noch niemanden das Recht gibt, sich darüber zu brüskieren. Ganz im Gegenteil. Denn irgendwo entlang des Weges, Leben genannt, ist da etwas schiefgelaufen. Ausgangspunkt oder die Ursache kann gewesen sein, das derjenige für einen gewissen Zeitraum auf vieles verzichten musste oder übervorteilt worden ist. Nur allzu oft, ist dies der Auslöser dafür, das alles andere in den Hintergrund gestellt wird. Inklusive das eigene Wohlergehen. Jenes Wohlergehen, das nicht durch Besitz in welcher Form auch immer gegeben werden kann. Wenn aber dieser Gedanke, dieser Wunsch im Mittelpunkt eines Menschen steht, dann nimmt dieser Wunsch, diese Vorstellung so viel Raum ein, das er keinen Platz mehr für etwas lässt, das ungleich wichtiger ist. Wichtiger als alles Geld, als aller Besitz zusammen genommen. Liebe!

Jemand kann die halbe Welt besitzen(wenn ihm das denn reicht) und dennoch unglücklich sein. Der alte Spruch das Geld/Besitz alleine nicht glücklich macht, gehört zwar zu den abgedroschensten, die es auf dem Planeten gibt. Nichts desto trotz zählt er zu den wahrsten. 

Beobachtet einmal jene Menschen, bei denen der Besitz, das Besitzdenken im Zentrum ihres Dasein steht. Ihr werdet dabei immer eines entdecken. Den Wunsch nach noch mehr. Viele dieser Menschen glauben, das damit eine Verletzung die ihnen einstmals zugefügt wurde wieder gutgemacht werden kann. Das damit (durch den angehäuften Besitz) das Loch in ihrer Seele gefüllt werden kann. Tatsächlich vermag das aber kein noch so großer Reichtum. Viele glauben, das ihnen dieser Besitz jene Sicherheit gibt, die sie vor allem zu schützen vermag. Und übersehen dabei das sie in eine Falle gelaufen sind. In eine Falle, die sie viel zu spät bemerken und aus welcher sie so schwer wieder heraus finden.

Denn nichts, absolut nichts ist dem gleichzusetzen, mit jemanden sein Leben teilen zu können, mit jemanden den man wirklich liebt und den man nicht nur deswegen geheiratet hat, oder auch sonst wie zusammenlebt, weil einem dieser ein komfortables Leben bietet. Nichts ist mit der Liebe gleichzusetzen, mit der man von jemandem aufrichtig geliebt wird. Denn der Besitztun, welcher Art dieser immer auch sein mag, kann niemanden garantiert werden. Abgesehen davon das Gott den Menschen niemals versprochen hat, das Besitz allein ihn glücklich machen kann oder wird. Liebe aber kann und wird es. Selbst dann wenn diese Liebe von dem Menschen enttäuscht worden ist, den man selbst geliebt hat, vielleicht noch immer liebt. Beinhaltet diese Liebe doch alles, was das Leben lebenswert macht. Besitz ist etwas wogegen Gott nichts einzuwenden hat. Aber Er hat etwas dagegen wenn Besitz den Platz von Liebe einnimmt.

Weihnachten ist vor allem das Fest der Liebe und der Versöhnung. Geht also her und nehmt dieses Fest zum Anlass, um Euch mit jenen Menschen zu versöhnen, mit denen ihr aus irgendeinem Grund zerstritten oder getrennt oder was auch immer habt. Vergebt einander und seid dankbar, das es auch diesen Menschen in Eurem Leben gibt. Er hat Euer Leben reicher gemacht, nicht zuletzt durch seine Liebe. Mit dieser Liebe aber, ist Gott zu einem Teil  Eures Lebens geworden. Zu dem Teil der am Wichtigsten ist.

Vielleicht hilft es auch daran zu denken, das mit zunehmenden Alter, es immer wichtiger wird nicht alleine zu sein. Das es mit zunehmendem Alter immer wichtiger wird, geliebt zu sein und zu wissen geborgen zu sein. Ebenso eine Weisheit die nicht gerade neu ist, aber immer noch zu jenen gehört, die wahr bleiben werden. Mit diesem zunehmenden Alter und dem gleichzeitigen Leben dieser Wahrheiten, wird es Gott gemacht bei uns zu bleiben und mit uns zu leben. Dann, wird uns auch all das gegeben werden, das wir benötigen und uns wünschen. Und mehr als das!

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Euch allen wünsche ich noch einen sehr friedvollen und liebevollen Donnerstag und
Gottes Segen.

Euer HG 


Sonntag, 16. Dezember 2018

TRAUER



Jetzt, so kurz vor Weihnachten, einem Fest das eigentlich ein Fest der Freude für alle sein sollte, tragen viele Menschen eine Trauer in sich, die scheinbar nicht loslassen möchte. In den meisten Fällen rührt diese Trauer vom Verlust eines geliebten Menschen her. Weihnacht hin oder her. Ich selbst habe vor etwas mehr als einem Jahr erfahren müssen, was es heißt, einen geliebten Menschen zu verlieren. Damit aber nicht genug. Mit dem Verlust dieses Menschen hat eine Trauer eingesetzt, (aus dem Grund, weil ich dachte, alleine damit klar zu kommen) die mein ganzes Leben beeinflusst hat. Da stellt sich doch die Frage, was tun mit dieser Trauer.


Diejenigen unter uns Christen, welche einen gewissen Reifegrad in ihrem Glaubensleben erreicht haben, werden jetzt sagen: „Rede mit Gott darüber und sag Ihm er soll dir helfen.“ Womit sie vollkommen Recht haben. Aber seien wir uns doch ehrlich. Nicht immer funktioniert das so einfach. Um ehrlich zu sein ich habe bisher noch keinen Menschen, insbesondere keinen Christen getroffen der, obwohl er diese Trauer zu Gott getragen hat, nicht zu Tode betrübt war. Und auch das hat seine Richtigkeit. Denn Gott verlangt von uns, dass wir trauern. Er verlangt von uns, dass wir um einen Menschen trauern, den wir ein Stück unseres Lebens begleiten durften, der Teil unseres Lebens war, den wir geliebt haben und es noch tun. Was Er aber nicht von uns verlangt ist, das wir endlos trauern.


Niemand, auch Gott nicht gibt uns eine bestimmte Zeit vor, in der wir zu trauern haben. Als Israel aus Ägypten ausgezogen war und sich auf den Weg in seine neue Heimat gemacht hat, da gab Gott ihnen gewisse Regeln. Unter anderem wie sie sich zu kleiden hatten, wenn jemand gestorben war, wie man mit dem Toten umging. Man hatte spezielle Waschungen zu vollführen und so weiter. Ich persönlich glaube aber nicht, dass Gott sich wirklich erwartete, dass nur weil Er den Israeliten eine bestimmte Trauerzeit vorgegeben hatte, Er sich erwartete, das damit derjenige der einen geliebten Menschen verloren hatte, dann „stante pede“ damit aufhörte. Er kennt die Menschen und ihr Innerstes. Er weiß, wie wir „gestrickt“ sind. Also wie sollte Er?



Es ist aber etwas anderes, wenn wir nicht aufhören können zu trauern! Wenn uns die Trauer so fest im Griff hat, dass wir alles um uns herum vergessen. Besonders das Gute und das Schöne. Ja, wir sollen und müssen uns an den geliebten Menschen erinnern. Wir müssen ihn in unserem Herzen bewahren. Ihn bei uns haben, egal wie lange es her ist, dass er sich in seiner physischen Form verabschiedet hat. Aber die Trauer darf nicht soweit von uns Besitz ergreifen, das wir unser Leben und das jener Menschen, die wir lieben und die uns lieben, darüber vergessen. Ich habe diesen Fehler begangen, habe nicht mehr herausgefunden und dafür einen Preis bezahlt der viel zu hoch war.



Es kann zu den erschütterndsten Ereignissen gehören, jemanden zu verlieren. Aber wir dürfen dabei nicht auf ein paar grundlegende Wahrheiten vergessen:



1. Wir als Christen sind dazu aufgerufen unsere Vertorbenen weiter mit uns zu führen. Wenn nicht physisch so doch im Herzen.



2. Wir wissen, dass Gott den Verstorbenen zu sich genommen hat. Das es ihm dort wo er jetzt ist, glücklich und zufrieden ist. Er hat einen Ort erreicht, den wir noch erreichen werden.



3. Wir dürfen nicht auf jene Menschen vergessen, welche wir auch nach dem Verabschieden des geliebten Menschen, noch viel mehr lieben sollen wie vorher.



4. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir eines Tages, wieder mit diesem Menschen und mit allen anderen die wir verloren haben, wieder zusammen sein werden.



5. Gott lässt uns, besonders in der Trauer nicht allein. Wir übersehen ihn nur allzu leicht. Auch wenn Er direkt vor uns steht. Wir sollten Seine Hand, Seine Hilfe annehmen. Das Angebot steht auf jeden Fall.



Euch allen wünsche ich noch einen sehr friedvollen und liebevollen Sonntag und
Gottes Segen



Euer HG

Samstag, 15. Dezember 2018

ZUSAMMEN,NICHT ALLEIN



Im Leben eines jeden Menschen passieren Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Gute wie Schlechte. Im Leben eines jeden Menschen passieren aber auch Dinge, die wir selbst verursachen. Gute wie Schlechte. Beide, haben die Potenz etwas zu bewegen. Das Gute um Gutes zu tun und das Schlechte um eben Schlechtes zu tun. Nicht immer, muss das schlechte etwas Schlechtes zur Folge haben. Genauso wie das Gute nicht immer etwas bewirkt, dem Gutes nachfolgt. Wenn wir zum Beispiel etwas bekommen, ein Geschenk, sei es groß oder klein, sollten wir nicht vergessen, andere daran teilhaben zu lassen. Wird ansonsten das Gute dieses Geschenks, an dem wir andere nicht teilhaben lassen, nicht zumindest teilweise weniger gut? Klar, es ist auch so schön, wenn wir etwas bekommen. Wir freuen uns und aufgrund dieser Freude freuen sich auch andere Menschen mit uns mit. Ausgenommen, man hat es mit Neidern zu tun? Das aber können wir nicht verhindern.


Jetzt ist es aber so, dass es Menschen in diesem Leben gibt, die sich etwas Gutes wünschen und andere Menschen dafür täuschen, um es zu bekommen. Nicht selten werden Gefühle dafür vorgetäuscht. Sogar Liebe und Zuneigung. Gefühle auf die andere setzen, hoffen und dafür beten. Um vielleicht am Ende dahinter zu kommen, das diese Gefühle von der Person die sie selbst geliebt haben, nicht erwidert werden. Das ist das was man im Allgemeinen als Berechnung bezeichnet. Haben wir deshalb das Recht die Person die so gedacht, gefühlt und gehandelt hat zu verurteilen? Mit Sicherheit nicht! Ganz im Gegenteil. Natürlich ist so etwas schmerzhaft, man ist enttäuscht, mitunter so stark getroffen das man nicht mehr glaubt, weiter zu wissen. Die Frage ob man dem, der einen so etwas angetan hat, je wird vergeben können, oder sonst einem Menschen, beantworten viele mit einem Nein. Wir aber sind zu einem Ja aufgerufen. Genau dass ist es, dass
von uns erwartet wird. Das bedeutet nicht, dass wir uns selbst zum Narren machen sollen. Das heißt, nicht dass wir uns von diesem Menschen das letzte Hemd ausziehen lassen sollen. Es heißt aber dass wir diesen Menschen so lieben sollen, wie Jesus, wie Gott es tut.


Angenommen dieser (berechnende) Mensch verhält sich weiter so. Ungeachtet der Tatsache das er sich beschämend benommen hat. Ungeachtet der Tatsache das dieses Verhalten immer und ich meine immer, von den Mitmenschen in der direkten Umgebung dieses Menschen, entdeckt wird. Das weitere Leben dieses Menschen ist immer von Verlust geprägt. Von Einsamkeit. Es gibt in der Geschichte der Zeit, keine Ausnahme davon. Haben wir aber jetzt das Recht, uns deswegen gut zu fühlen? So ganz nach dem Motto, das es ihm/ihr nur recht geschieht! Nein!
In solch einer Situation und ich denke fast, jeder von uns hat schon einmal damit Bekanntschaft gemacht, müssen wir uns fragen(wie wir das immer tun sollten) wie Gott, wie Jesus sich verhalten würde. Ihr kennt die Antwort.



Vergebt und liebt. Vergebt und liebt diesen Menschen weiter. Denn auch Gott vergibt uns jeden Tag aufs Neue. Niemand wird bezweifeln, dass Er alleine schon damit einen Vollzeitjob hat. Wenn Euch nach diesen Zeilen oder währenddessen Ihr das lest, jemand in den Sinn kommt, der Euch genauso behandelt hat, dann verscheucht das trügerische Gefühl das Euch so etwas, wie Genugtuung einreden möchte. Nehmt Euch die Zeit und denkt an diesen Menschen. Vergebt ihm, liebt ihn und hofft, dass ihr von Gott nochmals die Chance erhaltet, im Reinen mit diesem Menschen zu sein. Auf ganz persönliche art und Weise. Dass Ihr die Chance von Gott bekommt, das Ihr nochmals die Möglichkeit bekommt, mit diesem Menschen Kontakt zu haben. Denn, so wie wir, braucht auch dieser Mensch, alle Liebe, alles Verständnis und alle Vergebung, die wir/er/sie nur bekommen können.



Ich wünsche euch allen noch ein liebevolles und friedvolles Wochenende und

Gottes Segen



Euer HG

Sonntag, 2. Dezember 2018

DEN SONNTAG, SONNTAG SEIN LASSEN


In unserer Zeit, in der die Aufgaben, die Arbeit und all die Beschäftigungen nie ein Ende zu nehmen scheinen, hat sich etwas eingebürgert, sich etwas festgesaugt, das wir eigentlich nicht tun sollten. Etwas, das gegen das dritte Gebot verstößt. „Du sollst den Sabbat heiligen.“ Den Grund, warum wir den Tag heiligen sollen, ist allen bekannt. Dennoch schaffen es viele nicht, dieses Gebot einzuhalten. Warum ist das so?


Zugegeben, es gibt Berufssparten, Professionalisten von denen man schwer verlangen kann, das sie an diesem Tag alles stehen und liegen lassen. Der Feuerwehr oder den Rettungsdiensten zu sagen sie sollen alles stehen und liegen lassen, würde schon etwas Menschenverachtendes an sich haben. Ebenso kann man Ärzten nicht verbieten ihren Beruf auszuüben. Polizisten ebenso wenig. Menschen würden in ihren Häusern verbrennen, würden sterben oder auf der Straße erfrieren. Was aber denkt Gott darüber? Verlangt er wirklich auch von diesen Menschen, in diesen Berufen das sie nichts unternehmen sollen, wenn ihre Hilfe am nötigsten wäre? Ich denke doch nicht. Denn das Leben, die Seele des Menschen ist für Gott ebenso etwas heiliges, wie es das für uns sein sollte. Er erwartet sich besonders von Menschen in diesen Berufen, das sie für ihre Brüder und Schwestern auch am siebten Tag da sind. Das sie auch an diesem Tag den Körper und die Seele eines Menschen retten. Leid verhindern oder zumindest lindern.


Bei anderen sieht es aber schon etwas anders aus. Müssen die Supermärkte am Sonntag wirklich offen haben? Müssen wir am Sonntag wirklich tanken gehen oder einen Burger essen? Wohl kaum. Aber einmal abgesehen davon. Benötigen wir alle, denn nicht wirklich einen Tag in der Woche für uns. Für unsere Familien und nicht zuletzt für Gott. Zum Ausruhen, zum Nachdenken, zum Danke sagen, um zu beten und um zu reflektieren?


Dem einen oder anderen kann es schon schwer fallen dieses „Nichts tun“. Sind viele Menschen doch gewohnt, jeden Tag der Woche immer auf 180 zu funktionieren. Den Schritt davon heraus zu machen kann eine echte Herausforderung sein. Eine Challenge. Eine, die aber möglich und nötig ist. Denn wenn es uns nicht gelingt diesen einen Tag ganz für die Familie, für Gott und uns selbst aufzusparen, können wir dann noch dankbar sein, genießen und über uns das freuen, was wir haben. Unser zu Hause, all das Gute, das wir genießen sollen und auch dürfen? Wir dürfen niemals vergessen Gott Danke zu sagen für all den Segen, den er uns geschenkt hat und noch schenken wird.  Dankbar gegenüber unserer Familie zu sein. Das sie da sind und unser Leben bereichern. Nicht zuletzt sollten wir diesen Tag dafür nutzen um nachzudenken über die vergangene Woche. Über das was gut war und auch über das, was nicht so gut lief. Was wir eventuell verbessern könnten. Wie unser Verhalten zum Beispiel.


Selbst Gott hat sich am siebten Tag der Woche ausgeruht. Wir sollten es Ihm gleich tun. Schon aus reiner Dankbarkeit heraus und ganz einfach um Durchzuschnaufen.

Euch allen wünsche ich noch einen liebevollen und friedvollen Sonntag und Gottes Segen!

Euer HG





Samstag, 1. Dezember 2018

DIE LEISE STIMME IN MIR

In jedem Leben eines Christen, (Nichtchristen sind davon nicht ausgenommen), passieren Dinge, die mitunter tragisch sind. Krisen gehören ebenso dazu wie Verlust, Lüge, Betrug und Enttäuschung. An manchen Tagen denkt man, das einem aber auch wirklich nichts erspart bleibt. Dann geht man her und beginnt wieder einmal zu beten, wie man es schon lange nicht mehr getan hat. In diese Gebete setzen wir dann unsere ganze Hoffnung. Wir beten, was das Zeug hält(um es einmal salopp auszudrücken) und halten dann, wenn wir aufgehört haben, inne und warten auf die Stimme Gottes. Aber, nichts kommt. Kein Rufen, schon gar kein Schreien, keine E-Mail erreicht uns und auch keine SMS.

„Seltsam denken wir uns!“ „Jetzt habe ich gebetet und gebetet und um Hilfe gerufen und Gott lässt mich einfach mit dem Schlamassel alleine.“ Ernsthaft?

Sehen wir uns einmal die Situation etwas genauer an. Verhalten wir uns nicht meistens so, dass wenn wir endlich wieder einmal so gebetet haben, wie Gott es von uns erwartet, nämlich innig und mit ganzem Herzen, wir dann einen oder auch ein paar Momente verharren und uns sofort, jetzt im Moment erwarten, das Gott uns antwortet. Uns eine Anweisung, einen Rat gibt. Am besten schafft er gleich das Problem aus der Welt, damit wir uns nicht mehr damit abmühen müssen. Denn, dann könnten wir gleich damit weitermachen, womit wir vorher beschäftigt waren. Wir wissen, das es so nicht läuft.

Gleich danach, nach den Momenten in denen wir auf einen Ruf oder was auch immer gewartet haben (und wir angeblich keine Antwort auf unser Problem bekommen haben) stürzen wir uns sofort wieder in diese chaotische Welt. Mit der Meinung das es ohnehin nichts bringt. Das Gott wahrscheinlich zu beschäftigt ist, oder wir so sehr gesündigt haben, dass Er uns deswegen nicht antwortet. Oder wir kümmern uns wieder um unsere Arbeit, gehen einkaufen. Wir rufen unseren Freund oder Freundin an, um zu hören, was es Neues gibt oder beginnen zu bügeln, eine E-mail zu schreiben (die höchstwahrscheinlich gar nicht notwendig war). Gebt dem Ding einen Namen!                                                                                                

Die Sache ist die: Wir haben verlernt hinzuhören. Um aber etwas zu hören, müssen wir uns die Zeit nehmen. Nehmt einmal an ein Freund erzählt euch etwas und ihr werdet von etwas(eure eigenen Gedanken oder ihr tut gerade etwas)abgelenkt. Wer kann da behaupten, dass er die ganze Geschichte mitbekommt? Es verlangt nach Zeit und nach Konzentration. Es stimmt schon das Gott nicht immer sofort antwortet. Nicht weil er gerade etwas anderes zu tun hat, sondern weil er möchte das wir wirklich „ganz Ohr“ sind. Dafür aber müssen wir ein wenig Zeit aufwenden. Er möchte, dass wir genau auf das Hören, dass wir verstehen, was Er uns sagt, rät. Vor allem aber möchte Er das wir Ihm ganz zuwenden. Das wir uns benehmen, wie sich ein Kind gegenüber dem Vater verhält. Dem liebenden Vater.

Gott spricht mit leiser Stimme zu uns. Er schreit nicht. Um diese, Seine leise Stimme, seinen Rat zu hören, müssen wir uns Zeit nehmen und konzentriert sein.Mit dieser leisen Stimme kommt aber auch das Gefühl, das es richtig ist, was wir von Ihm hören. Es herrscht dann in uns die Gewissheit, die Sicherheit, die nur dann in uns ist, wenn wir seine Stimme hören. Damit geht auch die Lösung des Problems einher. Es bedeutet nicht, dass das Problem sofort verschwunden ist. Obwohl Gott auch dafür bekannt ist. Aber es heißt das wir wissen, was zu tun ist und es bedeutet, dass wir nicht alleine sind. Und wenn wir nicht alleine sind, wenn Gott mit uns und bei uns ist? Wie schlimm kann es denn kommen?
                                                                                                     
Euch allen wünsche ich ein liebevolles und friedvolles Wochenende und Gottes Segen?
                                                            
Euer HG