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Mittwoch, 4. Oktober 2017

TOD UND GLAUBE






Ein sehr herzliches Hallo an Euch alle da draußen

Wie Ihr wisst, ist unser Sohn Simon, im Alter von nur 16 Jahren, vor nicht ganz 2 Wochen verstorben. Nun sollte man von jemanden, der so einen Blog betreibt erwarten, das er damit relativ leicht umgehen kann. Spielt doch der Glaube, eine die Rolle darin.
So ist es aber keineswegs. Es war und ist es zeitweise noch immer, sehr schwer, damit umzugehen. Und es ist schwer damit zu leben. Es hat auch eine Frage aufgeworfen. Nämlich die, ob unser Glaube, meiner und die meiner Frau, wirklich so groß ist, wie wir dachten.

Am Tag als wir unseren Sohn tot im Bett fanden, waren, neben dem Schock, eine ganze Menge anderer Gefühle mit im Spiel. Wut, Zorn, unendliche Trauer, das Gefühl den Verstand zu verlieren. Um nur ein paar zu erwähnen. Dann setzte eine gewisse Dumpfheit ein. Trotz der Tatsache das man mit einer ganzen Reihe von Aktivitäten konfrontiert wird, die man nicht aufschieben kann. Der Notarzt wurde gerufen, obwohl wir wussten das nichts mehr getan werden konnte. Ein Beerdigungsinstitut musste kontaktiert werden, um den Abtransport unseres Sohnes und das Begräbnis zu organisieren. (Das Wort Abtransport mag für viele etwas hart klingen. Dennoch ist es nichts anderes als das. Denn der Körper unseres geliebten Sohnes war zwar noch da, aber seine Seele war schon lange dort wo er zu Hause ist. Bei Gott). Die Großeltern kamen. Selbst ein Kriseninterventions Team kam, auf unser verlangen hin, weil wir nicht wussten ob wir es alleine schaffen würden.

Und dann setzte die Wut und der Zorn ein. Die Frage nach dem Warum und Wieso. Mit dem Zorn und der Wut kamen auch die Versuchung Gott zu fragen "ob das denn wirklich sein musste". Die provozierende Frage "ob Er, Gott denn überhaupt wisse, was Er da zugelassen hat". Wobei ich gestehen muss, genau dieses gedacht zu haben.

In dieser Phase weigert man sich regelrecht zu Ihm zu beten. Denn, zu tief sitzt der Schmerz, der wirklich physisch sein kann. Jetzt könnte Gott natürlich hergehen und einen über sein, mit Sicherheit großes Knie legen und einem den Hintern versohlen. Oder Schlimmeres. Was Er aber nicht tut. Er tut, auch in dieser Situation nichts anderes, als uns in den Arm zu nehmen und zu trösten. Er hat uns in dieser Situation, in der wir Ihn fast schon anklagend, nach dem Warum gefragt haben, in den Arm genommen, uns getröstet, unsere Seele gestreichelt und uns versichert das Simon jetzt bei Ihm ist. Das es unserem Sohn jetzt gut geht. Wirklich gut. Das er keinen Rollstuhl mehr braucht, keine Schmerzen mehr hat und weiterhin auch bei uns ist. Das Wichtigste aber ist, das Er es nicht zugelassen hat, das unser Glaube abstirbt. Er hat uns nur Zeit und Kraft gegeben. Ab irgendeinem Zeitpunkt, hat Er unseren Glauben gestärkt, unsere Liebe und unsere Hoffnung. Was wir dafür getan haben? Wir haben gefragt.

Er hat uns auch in dieser Zeit die drei wichtigsten "Dinge", nicht nur liebevoll vor Augen gehalten, sondern sie auch stärker werden lassen.

Natürlich hat unser aller Feind versucht, das genaue Gegenteil zu erreichen. Er wollte, das wir vom Glauben abfallen, das wir nicht aufhören Gott anzuklagen und uns von Ihm abwenden. Gott aber hat das nicht zugelassen.

Für alle die durch das Gleiche gehen mussten oder es gerade tun. Der Schmerz, denn man durch den Tod eines geliebten Menschen erleidet ist nichts, absolut nichts, gegen den Segen, den der geliebte Mensch durch Gottes Gnade erfährt. Der Mensch, der zwar physisch von uns gegangen ist, hat endlich das Ziel erreicht, das wir alle erreichen wollen und werden. Das Ziel das da heißt, immerwährender Friede, Liebe, Glaube wie wir ihn hier auf Erden nicht mal vorstellen können. Er hat endlich das erreicht, wonach wir alle streben. In der Zwischenzeit, bereichert dieser geliebte Mensch uns mit seiner unsterblichen Liebe. Gott Sei Dank!

Ich wünsche Euch allen eine noch sehr fried-volle und liebe-volle Woche und Gottes Segen

Euer HG


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