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Montag, 25. September 2017

Gott und der Tod


Ein sehr herzliches Hallo an euch alle da draußen,

Es wird euch allen aufgefallen sein, das der letzte Artikel vor gut drei Wochen gepostet wurde. Der Grund ist nicht, das es nicht noch viel mehr zu schreiben gäbe. Oder die Faulheit mich überkommen hätte.
Der Grund warum ich in der Zwischenzeit, nichts mehr geschrieben habe liegt in der Tatsache das unserer Familie, eines der schlimmsten Dinge zustoßen kann, die überhaupt passieren können. Zu Beginn dieser Blogreihe, habe ich euch mitgeteilt, das wir einen Sohn haben, der seit seiner Geburt Spastiker war. Die ärztliche Fachbezeichnung dafür lautet " Zerebralparese". Nun, wie auch immer, Simon, so ist sein Name, war aufgrund dieser Erkrankung, Zeit seines Lebens, an den Rollstuhl gefesselt.

Letzten Freitag Abend brachte wir ihn zu Bett, haben mit ihm gebetet, so wie wir das immer taten. Wir gaben ihm einen Gute Nacht Kuss und freuten uns auf den nächsten Tag. Am nächsten Tag, als wir ihn aufwecken wollten, mussten wir feststellen, das er gestorben war! Im November wäre er 17 Jahre alt geworden. Wir wussten, ds einmal der Tag kommen würde, an dem das passieren würde. Und, so seltsam es klingen mag, wir haben es in den letzten Wochen "gespürt".

Er hatte einfach aufgehört zu atmen. Jetzt könnte ich hergehen und mich über all die medizinischen Warum und Wenn auslassen. Das, ist aber nicht der Grund, für diesen "Artikel". Der Grund ist, weil ich durch und mit diesem Artikel, versuchen möchte, zu zeigen, das wir, die Hinterbliebenen, gerade dann auf Gott vertrauen müssen. Auch wenn man fast schon versucht ist, sich mit Gott anzulegen. Ihm Vorwürfe zu machen, vielelicht sogar Ihn anzuklagen. Weil der Schmerz so tief in die eigene Seele fäjrt, das man die Wahrheit vergisst. Das Gott uns liebt und Er uns nicht irgend etwas ausetzen wird, das wir nicht durchstehen können. Mit Seiner Hilfe und nur dadurch.

Wir alle kennen diese Aussagen, das Gott einen Plan für unser Leben hat. Einen guten Plan und einen viel besseren Plan als der den wir uns so oft für uns selbst ausdenken. Geschweige denn ausführen können oder wollen.

Es ist nicht leicht hier zu sitzen und das zu schreiben, während mein Herz nach wie vor bei Simon ist. Es ist ein abgrund tiefer Schmerz, der sich in uns allen breit macht. Dennoch tue ich es. Wir, unsere Familie, sind in den letzten drei Tagen durch einen Teil der Hölle gegangen. Das einzige das uns daran gehindert hat durchzudrehen, ist, das wir uns immer wieder gesagt haben, das Simon jetzt in den besten Händen ist, in welchen er sein kann. Das es er jetzt begonnen hat, wirklich zu leben. Das er jetzt ein Leben ohne Schmerzen, physische und psychische, leben kann. Das er kein Leid, welcher Natur auch immer, mehr erleiden wird. Und, das weil wir es Gott zu verdanken haben.

Gott, der uns gesagt hat, das wer an Ihn glaubt, das ewige Leben finden wird. Ein Leben ohne all diesen Krempel, den wir oft ein Leben lang mit uns herumschleppen müssen.
Wenn ihr jetzt denkt das wir einen besonders festen Glauben haben, der irrt. In den letzten drei Tagen, sind wir durch alle Gefühlsregionen gegangen die nur denkbar sind. Von Wut,(besonders ich), bis zur Gelähmtheit, durch tiefste Trauer und noch einige mehr. Ich habe Gott gesagt das ich stark, sehr stark hoffe, das Er weiß warum Er das zugelassen hat. Denn, Er hätte Simon ja auch heilen können. Ihn am Leben halten können. Natürlich hätte Gott das tun können. Aber darum geht es nicht. Es geht einzig und alleine darum, das wir in der Gewissheit weiterleben, das unser Sohn jetzt in den besten Händen ist. Das wir irgendwann einmal wieder mit ihm zusammen sein werden. Und, das wir zusammen sein werden mit Gott. Hoffnung. Liebe. Glaube.

Wir werden in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren, immer wieder in Situationen geraten, in denen die Erinnerung an Simon so stark sein werden, das es uns scheinen wird, als würden wir, an der Trauer, die dabei hochkommt, zerbrechen zu müssen. Gott aber, wird das nicht zulassen. Denn Er kennt den Grund warum wir noch hier sind. Warum und wofür. Und dann, wenn wir diese Aufgabe erfüllt haben, wird Er uns nach Hause holen. Nach Hause zu unserem Sohn Simon und zu Ihm.

Ich wünsche euch allen eine sehr fried-volle und liebe-volleWoche und Gottes Segen

Euer HG

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