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Montag, 21. Januar 2019

VERSÖHNUNG....


Wir vergessen nur allzu schnell das wir auf diesem Planeten, in diesem Leben nur eine bestimmte Zeitspanne zur Verfügung haben. Welche, um es realistisch zu sehen, ziemlich knapp bemessen ist. Wir werden es kaum bestreiten können, das diese ohnehin knappe Zeit viel zu schade ist um Ressentiments mit uns herumzutragen, um unversöhnlich zu sein.

Zugegeben, das eine oder andere Vorkommnis kann einem, vor allem in dem Moment, in dem es passiert, recht sauer aufstoßen. Vergessen wir aber dabei nicht, ebenso allzu oft, dass dieser eine Moment, oder meinetwegen Momente, meist von Emotionen beladen, ja geradezu überladen sind. Und wie wir wissen, beziehungsweise wissen sollten, dienen Emotionen kaum dazu, um gesunde, vernünftige Entscheidungen zu treffen. Diese sind auch als sogenannten Kurzschlussreaktionen bekannt. Welche es an sich haben das man eine Entscheidung über einen mitunter sehr langen Zeitraum zutiefst bedauert. Betrachtet man sich aber diesen "Zeitraum" dann kommen wir auch nicht umhin zu betrachten, womit dieser Zeitraum, gefühlsmäßig(da wir schon bei Ressentiments sind) belastet ist. Lohnt es sich wirklich nachtragend zu sein, vielleicht sogar hasserfüllt zu sein nur weil jemand etwas gesagt, getan hat? Belastet uns das nicht? Und stehen diese negativen Gefühle, die ein großes, mehr als negatives Ausmaß auf unser weiteres Leben haben, wirklich dafür?

Viele werden jetzt meinen, dass es ja reicht, wenn wir diesen Menschen versuchen zu vergessen. Weil er oder sie es "ja gar nicht wert sind", das man Energie an sie verschwendet. Die Frage ob der Mensch wirklich so arrogant sein kann erübrigt sich. Denn wie wir alle wissen kann er.

Jetzt, gegeben den Fall, dass wir ernsthaft versuchen würden, diesem Menschen zu vergeben. Versuchen wir uns das ganz einfach mal vorzustellen. Welches Gefühl kommt einem dabei hoch? Mitunter wird es ein paar Momente oder auch etwas länger dauern, bis sich diese negativen Gefühle verflüchtigen. Ich behaupte nicht, das es von einem Moment auf den anderen zu einem positiven Wechsel der Gefühle kommen wird. Aber, etwas wird sich in uns ändern. Das Gefühl, das wir vielleicht seit langem in uns breit gemacht hat und das uns das Leben bis zu einem nicht minderen Grad das Leben erschwert hat, wird leichter. Zumindest, wenn wir uns wenig anstrengen. Anstrengen muss man sich dafür aber gar nicht so sehr. Denn wir tragen dieses Gefühl der Versöhnung in uns. Wir sind nicht von Gott gedacht und letztendlich gemacht worden, damit wir unser Leben mit diesen Gefühlen des "Nicht Versöhnt-Sein-Wollens"füllen. Das genaue Gegenteil ist der Fall.

Hat denn nicht Gott der Vater Seinen eigenen Sohn geopfert? Hat Er Seinen Sohn nicht den Menschen sozusagen zum Fraß vorgeworfen? Und warum das Ganze? Mit Sicherheit nicht, weil es Ihm zu langweilig war. Sondern weil Er sich (wieder einmal) mit uns versöhnen wollte und um uns ein Leben in Freiheit schenken wollte. Freiheit auch von Unversöhnlichkeit. Dies stellt mit den Grund dar, warum auch wir, die wir uns manchmal viel zu schade sind um uns zu versöhnen, warum es auch uns möglich ist uns mit all jenen Menschen zu versöhnen, die uns "übel zugesetzt haben". Wir tragen das gleiche Potenzial in uns und dadurch die Verpflichtung zur Versöhnung.

Stellt euch einfach auch mal die Frage wie es dem anderen geht mit diesem Vorfall, der ihn von euch entfernt hat. Denkt ihr wirklich, dass es diesem Menschen damit gut geht oder das auch er den Wunsch in sich trägt wieder "gut mit euch zu sein? Denkt daran wie Jesus sich gefühlt haben muss und denkt daran das Er es war, der der Versöhnung wegen, welche ein Teil der Liebe Gottes ist, die wir in uns tragen, trotzdem auf sich genommen hat. Versucht es. Und, wenn ihr scheitert. Versucht es wieder! Und wenn sich die Gelegenehit bietet, wenn ihr vielleicht selbst für diese Gelegenheit sorgen wollt, dann tut es einfach und versöhnt euch aus eurem eigenen freien Willen heraus. Euer Leben wird um so vieles leichter schöner und reicher werden. Nicht weil es unser glorreicher Einfall war, sondern weil Gott es so wollte.

Ich wünsche Euch allen noch eine friedvolle und liebevolle Woche und Gottes Segen.

Euer HG

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