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Donnerstag, 23. Februar 2017

LEBEN MIT EINEM BEHINDERTEN KIND


 Das Thema heute: "Leben mit einem behinderten Kind"

Ein herzliches Hallo an alle da draußen! 

Nun werdet Ihr fragen wie kommt man denn auf so ein Thema! Ganz einfach.
Entweder man interessiert sich für das Thema oder man interessiert sich und DARF mit einem behinderten Kind leben! Und das meine ich so.

Aber eines der wichtigsten Punkte zuerst: Niemals "behindert" sagen! "Beeinträchtigt" ist der richtige Terminus.
 Klingt angenehmer denn wie wir alle wissen, behindert wird viel zu oft als zu negativ, als etwas abwertendes benutzt.
Und ausserdem kann es vorkommen das dich ein aufgebrachter Elternteil, oder beide, zumindest etwas mitleidig ansehen.

Vor bereits einiger Zeit lernte ich meine jetzige Lebenspartnerin kennen, welche mir gleich zu Anfang mitteilte das sie ein beeinträchtigtes Kind habe. Nun war es bei mir so das ich nicht abwehrend oder vielleicht sogar alarmiert gedacht habe oder reagierte.
 Eigentlich war genau das Gegenteil der Fall. Und ich gehöre mit Sicherheit nicht zur Sparte Samariter oder Gutmensch.
Ich versuche zwar mich in diese Richtung zu entwickeln...., ob ich aber auch nur annähernd an dieses Ziel heran komme....!

Wie auch immer. Das Leben mit unserem Kind ist und bleibt eine Herausforderung. So viele Gesichter das Leben mit seinen Beeinträchtigungen auch haben kann...!Und die meisten kommen mit Anstrengungen! Für jede dieser Anstrengungen werden wir um ein vielfaches belohnt.

Wenn das Leben schon mit einem nicht beeinträchtigten Kind herausfordernd sein kann und ist, um vieles mehr dann das Leben mit einem....! Unser Kind ist Spastiker(so die Kurzbezeichnung).
Das heisst das es entweder bei der Geburt oder schon davor zu einer Beeinträchtigung gekommen ist die ihn so hat werden lassen wie er nun eben ist(...die unkomplizierte Version). Dies bedeutet das er jeden Tag mit Muskelkrämpfen, mehr oder weniger starken, zu kämpfen hat. Jeder von uns kann sich daran erinnern wie es ist einen Muskelkrampf zu haben!

Damit aber nicht genug. Das Atmen,Schlucken,Schlafen,Sprechen,Empfinden, die Toilette benutzen, etc.etc.etc.......!
 Das alles heisst das er heute nicht in der Lage ist, und es auch niemals in Zukunft sein wird, für sich selber zu sorgen. Niemals. Außer Gott erbarmt sich seiner. Aber, selbst wenn es soweit nicht kommt...., sind wir dankbar für jeden einzelnen Tag den wir mit diesem herrlichen Menschen verbringen dürfen.
Klar, es gibt auch schwierige Tage(ich meine solche die wirklich schwierig sind). Abseits von den Tagen, also eigentlich an allen, an welchem er gebadet,gewickelt wird, an dem man ihm das Essen gibt, ihn anzieht und versucht seine Sprache zu deuten.
Denn da gibt es auch noch jene an welchen er sich mehr bewusst ist wie und womit er zu leben hat und nicht wirklich dazu in der Lage ist sich eindeutig zu äußern wie andere Kinder in seinem Alter. Aber irgendwie schaffen er, meine Frau und ich es immer wieder.
 Zwar unter Aufbringung von viel Geduld aber doch.

Ach ja, an solchen Tagen setzen dann manchmal so genannte spastische Krämpfe ein. Welche nichts anderes bedeuten das er sich seiner Hilflosigkeit,  seiner eigentlichen Sprachlosigkeit, der er unterworfen ist, bewusst wird. Das kann soweit gehen das er "vergisst" zu Atmen!!

Wie man so lebt? Nun ja, nicht immer so einfach, aber...., man/wir, leben eigentlich sehr gut. wir haben uns zusammen-gelebt, ein-gelebt, ein-und umgestellt ohne große Einbussen verzeichnen zu haben.
Und, was dabei am Besten ist: Wir haben einander mehr und stärker zusammen gefunden, sind miteinander fast schon verwachsen. Und dies mit allen Höhen,Tiefen und Schwächen. Gott sei Dank.

Also, wenn ihr das Nächste mal jemanden seht mit einer Beeinträchtigung...., versucht vielleicht es einmal so zu sehen..: "Ja gut, dieser Mensch hat eine Beeinträchtigung, aber wer weiss wieviel Liebe und Gutes er im Leben erhält.Gerade deswegen.


Viele Herausforderungen wünsche ich Euch noch, die Ihr hoffentlich alle mit Erfolg bewältigt!

Das Thema morgen: "Ruhe und Stille, wofuer denn das oder wo bekomme ich das?!" 

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